Kinderverschickungen in Baden-Württemberg zwischen 1950 bis 1990
Studierende des Studiengangs Jugend-, Familien- und Sozialhilfe haben gemeinsam mit ihrer Studiengangleitung eine Ausstellung zur Kinderverschickung in Baden-Württemberg gestaltet, die derzeit am Campus in der Schrambergerstr. 26 in Schwenningen zu sehen ist. Zu diesem Anlass findet ein Campusabend statt, an dem die Organisator*innen durch die Ausstellung führen und Raum für einen fachlichen Austausch geben. Zudem wird es die Möglichkeit geben, mit Zeitzeug*innen über ihre persönlichen Erfahrungen ins Gespräch zu kommen. Interessierte sind herzlich willkommen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1990er-Jahre wurden Kinder im Alter von zwei bis zwölf Jahren für sechs bis
zwölf Wochen in zahllose Kinderkurheime, Kinderheilstätten oder Kindersanatorien an der See, im Mittelgebirgs-
raum oder in den Bergen verschickt, um sich dort auf Anraten von Ärzt*innen zu erholen. Viele Kinder kamen
seelisch verletzt von den Kuraufenthalten zurück, weil ihre Bedürfnisse nach Sicherheit, Bindung und Geborgenheit
nicht gesehen oder bewusst missachtet wurden. Das Leid wurde meist jahrelang verschwiegen, da viele Kinder aus
Scham oder durch Schweigegebote sprachlos gemacht wurden, die Eltern das erlittene Leid nicht sehen oder
wahrhaben wollten und erzieherische Gewalt gesellschaftlich akzeptiert war.
- Wann: 24. Februar 2025 um 18:00 Uhr
- Wo: Campus Sozialwesen in der Schrambergerstr. 26, Audimax
Für Erfrischungen und kleine Snacks ist gesorgt.
Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnahme
Herzliche Grüße
Fatma Korkmaz, Elina Hund, Natalie Werner, Lina-Marie Hölz, Anna Weiß, Leonie Schneider, Kim Gebert, Prof. Dr. Andreas Gut