Die Fakultät für Sozialwesen lädt alle Interessierten herzlich zu einem Vortragsabend mit anschließender Diskussion ein. Anhand zweier internationaler Beispiele der Sozialen Arbeit werden ausgewählte Ansätze und Arbeitsweisen der Sozialen Arbeit vorgestellt und deren Bedeutung, auch für die Arbeit in Deutschland, demonstriert.
Prof.*in Dr. Barbara Schramkowski wird einleitend zur Bedeutung internationaler Perspektiven für die Soziale Arbeit sprechen. Über den Kinderschutz in Schottland referiert Prof.*in Dr. Christina Plafky. Sie forschte und arbeitete mehrere Jahre in Schottland und England, unter anderem im Jugendamt im Bereich Kinderschutz / Kindeswohlgefährdung und Jugendhilfe / Jugendgerichtshilfe. In ihrem Vortrag wird Plafky Ansätze des schottischen Kinderschutzsystems herausarbeiten, die insbesondere für öffentliche Träger der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland beispielhaft sein können, um kommunale Systeme weiterzuentwickeln.
Wie wichtig die Erinnerungsarbeit in einer Post-Konflikt-Gesellschaft ist, verdeutlicht Prof.*in Dr. Karin E. Sauer am Beispiel Ruanda. Seit 2016 koordiniert sie ein Studierenden-Austauschprogramm mit der Protestant University Ruanda (PUR) in Huye. Eine besondere Rolle beim Austauschprogramm spielt das Department of Peace and Conflict Studies. Schwerpunkte des Curriculums dort sind die Aufarbeitung und Verarbeitung des Genozids im Jahr 1994 sowie Gewaltpräventionsprojekte. Der Beitrag ist besonders für die politische Bildungsarbeit im postkolonialen und postnationalsozialistischen Deutschland interessant und hochaktuell.
Der Campus Abend findet am Montag, den 15. Juli 2019 im Audimax des Gebäudes S26 in der Schramberger Straße 26, 78054 Villingen-Schwenningen statt. Beginn: 18:30 Uhr; eine Anmeldung ist nicht notwendig.