Campus Abend: Erfahrungen und Ergebnisse aus dem NSU-Prozess
Sicht für die Praxis, für Forschung und Lehre
Zwischen 1998 und 2011 wurden zehn Morde, zwei Sprengstoffanschläge und fünfzehn Raubüberfälle verübt, die der Gruppierung "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) zugerechnet werden. Am 11. Juli 2018 wurde Beate Zschäpe, die Begleiterin der beiden ausführenden Täter, wegen Mittäterschaft und Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung NSU zu lebenslanger Haft verurteilt. Wegen Beihilfehandlungen wurden Ralf Wohlleben, Holger Gerlach, André Eminger und Carsten Schultze zu Haftstrafen verurteilt, wobei alle Angeklagten Revision einlegten.
Im Rahmen des Campusabends werden durch Prof. Bernd Max Behnke, M.A. Erfahrungen und Ergebnisse aus dem NSU-Prozess beleuchtet. Professor Behnke studierte von 1975 bis 1979 an der juristischen Fakultät der Justus-Liebig-Universität Giessen Rechtswissenschaften. Im Rahmen eines Doppelstudiums erlangte er im Jahr 1982 den Grad des M.A. im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften. Seit 1983 ist er als Rechtsanwalt zugelassen. Im Jahr 2000 verlieh ihm der Minister für Wissenschaft und Kunst des Landes Baden-Württemberg die Bezeichnung Honorarprofessor für seine jahrelange Lehrtätigkeit an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Bereich Wirtschaft und Sozialwesen. Er war als Nebenklagevertreter im NSU-Prozess tätig.
Der Campusabend findet am 8. November 2018 ab 18 Uhr in Hörsaal Gutenberg (Geb. C, UG, Friedrich-Ebert-Straße 30) statt.
Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei.